Linux als SOHO-Server

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Vorbereitung

[ Vorbereitung ] r-Utilities Beispiele ]


Im folgenden wird die Installation und Konfiguration für die Nutzung der r-Utilities vorgestellt.

Installation

Aus Sicherheitsgründen sind die r-Utilities unter Debian GNU/Linux standardmäßig nicht installiert. Sollten sie dennoch gewünscht sein, können sie mit: 'apt-get install rsh-client' und 'apt-get install rsh-server' nachinstalliert werden. Im 'rsh-client' befinden sich der Client-Anteil und im 'rsh-server' der Server-Anteil. Nach der Installation sollten in der 'inetd.conf' folgende Zeilen vorhanden und auskommentiert sein:

Auszug aus: /etc/initd.conf (ca. Zeile: 32)

#:BSD: Shell, login, exec and talk are BSD protocols.
shell           stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  /usr/sbin/in.rshd
login           stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  /usr/sbin/in.rlogind
exec            stream  tcp     nowait  root    /usr/sbin/tcpd  /usr/sbin/in.rexecd

Weiterhin sollte sichergestellt werden, dass die entsprechenden Ports '512', '513' und '514' für 'TCP' und 'UDP' in der Datei: '/etc/services' frei geschaltet sind:

Auszug aus: /etc/services (ca. Zeile: 29)

# UNIX specific services
#
exec            512/tcp
biff            512/udp         comsat
login           513/tcp
who             513/udp         whod
shell           514/tcp         cmd         # no passwords used
syslog          514/udp

printer         515/tcp         spooler     # line printer spooler

Port: '513' erlaubt ein 'login', Port: '512' und '514' erlaubt das Ausführen fremder Dateien auf einen fremden Rechner.

Wurden Änderungen in der Konfigurationsdatei des Super-Dämons: 'inetd.conf' gemacht gemacht, so ist dieser mit: '/etc/init.d/inetd restart' erneut zu starten.

Konfiguration

Bei sämtlichen r-Utilities kann durch entsprechender Konfiguration die Abfrage des Passworts unterdrückt werden, das Passwort wird sozusagen gleichgesetzt. Dabei basieren die Gleichsetzung auf einem Konzept von so genannten 'trusted hosts' und 'trusted users', d. h. es werden nur Befehle ausgeführt bzw. Logins akzeptiert, die von bekannten Logins an bekannten Rechnern abgesetzt wurden. Informationen über solche bekannten Hosts und User werden an in der benutzerdefinierten Dateien: '~/rhosts' und in der globalen Datei: '/etc/hosts.equiv' geführt.

Die Datei: '~/rhosts' listet für jeden Account auf, welcher Benutzer sich von welchem Rechner aus einloggen darf. Die Datei liegt im Wurzelverzeichnis des eigenen Heimatverzeichnisses und darf nur für den Besitzer schreib- und lesbar sein.

Beispiel: ~/.rhosts

experimental       linux
experimental       norbert
192.168.1.18       linux
ovation            norbert

In der Beispieldatei (erste Zeile) darf sich der Benutzer: 'linux' vom Rechner: 'experimental' aus, auf diesem Rechner einloggen. Der Benutzer kann die r-Utilities nun ohne Passwort nutzen.

Alternativ können in der globalen Datei: '/etc/hosts.equiv' Rechner (Hosts) eingetragen werden, die eine pauschale Gleichstellung haben sollen. Diese Datei darf nur Schreib- und Leserecht für den Besitzer haben und muss 'root' gehören.

Beispiel: /etc/rhosts.equiv

# /etc/hosts.equiv: list of hosts and users that are granted "trusted" r
# command access to your system .
merlin            norbert
+ovation

In der ersten Zeile wird dem Benutzer: 'norbert' vom Rechner: 'merlin' aus erlaubt, ohne Passwort die r-Utilities anwenden zu dürfen. In der zweiten Zeile dürfen alle Benutzer vom Rechner: 'ovation' dieses.

Eine genaue Beschreibung des Aufbaus der beiden Zugangsdateien ist in den entsprechenden Manualseiten zu finden. Nach einer korrekten Konfiguration arbeiten die Befehle, ohne ein Passwort zu verlangen. Das folgende Bild zeigt noch mal schematisch den Zugriff:

Zu erwähnen ist, dass der Benutzer: 'root' immer ein Passwort eingeben muss.

Anmerkungen

Nach einen Passwort wird nur bei der Anwendung von: 'rlogin' gefragt; 'rcp' und rsh'  setzen einem Zugang ohne Passwort voraus.

Man sollte die r-Utilities nicht über eine Firewall zulassen, da die Gefahren, die man dadurch in Kauf nehmen würde, zu groß sind.

Weitere Infos

System-Dokumentation: rsh-client /usr/share/doc/rsh-client
System-Dokumentation: rsh-server /usr/share/doc/rsh-server
Manualseiten zu: rhosts man rhosts
Manualseiten zu: hosts.equiv man hosts.equiv

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letzte Änderung: 07. Februar 2005

 

Copyright © 2004 Norbert Eusterholz